Die goldene Mitte
Seit Tagen kann ich nicht schlafen. Diese Reise wirkt auf mich ein. Und zwar rücksichtslos. Ich bin losgezogen um endlich Ruhe zu finden, stattdessen fährt meine Gefühlswelt und vor allem mein Denker Tag für Tag Achterbahn. Es ist ein Mix aus allen Gefühlen, die man sich vorstellen kann, aber in ständigem Wechsel und das mit rasender Geschwindigkeit. Ich komme da nicht mehr hinterher. Ich kann euch nicht sagen wie viele Pläne es schon gab und jeder einzelne wurde zerschlagen. Entweder von mir selbst oder von den Umständen, die sich ergaben. Im positiven, wie auch im negativen. Wahrscheinlich ist es wie bei allem. Man sollte den Mittelweg gehen. Die Balance finden zwischen „Ach, ich lasse mich treiben.“ und „Ich verfolge einen strikten Plan“. Wie schon erwähnt, es kommt immer anders als man denkt. Wenn man in solch einer Situation an seinen Plänen fest hält, hat man ein echtes Problem. Man sollte sich genau in diesen Momenten einfach fallen lassen, treiben lassen und bereit sein, auch mal durch die Ungewissheit, die sich vielleicht gerade einfach nur beschissen anfühlt und einem richtig Angst macht, zu gehen und sie bewusst zu leben. In diesen Momenten kann man Quantensprünge erleben. Man wächst über sich hinaus und wird stärker denn je. Umgekehrt denke ich, sollte man trotz aller Freiheit nach der man sich sehnt, auch nicht sein Ziel vor Augen verlieren. Wer sich ziellos treiben lässt, verliert sich schnell selbst in der grenzenlosen Freiheit und genau diese Freiheit wird dann zum Gefängnis.
Ich treffe so viele unterschiedliche Menschen jeden Tag. Vom Standarttourist bis hin zu Hippies, Zigeunern und verlorenen Seelen. Die einen verrennen sich in ihren Plänen und sind nicht bereit auch mal nach rechts und links zu schauen und die anderen haben jegliche Motivation verloren. Ich für mich weiß noch nicht so recht wo ich mich da einordnen soll. Statt in dieser beschriebenen Mitte zu schwimmen, springe ich tagtäglich vom einen Extrem ins andere. Dies zu beobachten ist mein Lernprozess. Ich will alles einmal gefühlt haben um zu wissen, was meine Mitte ist. Ohne Angst zu haben, auch mal von dieser Mitte abzutriften und konzentriert und fokussiert zu planen um sich dann wieder wild treiben zu lassen und vielleicht alle Pläne wieder zu zerschlagen.
Leute, nehmt alles mit was ihr an Erfahrungen kriegen könnt. Erlebt und reflektiert. Urteilt nicht. Fühlt und lernt daraus. Erkennt eure Mitte. Überschreitet eure Grenzen. Wachst hoch hinaus. Tut dies in Liebe und Respekt. Zu euch und zu eurem Umfeld. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht. Seid auch mal in Stille mit euch alleine. Teilt , was ihr zu teilen habt und seid auch bereit in Dankbarkeit Dinge von außen anzunehmen. Im ständigen Fluss. Mit der Mitte als Ziel und der Liebe als treibende Kraft.
„Man bereut am Ende immer nur das, was man nicht getan hat!“
Liebt euch frei.