Trust the process
Ich hab mir mal geschworen nicht mitzumachen. Nicht hinterher zu laufen. Ich hab mir geschworen, auf mich acht zu geben, mich zu lieben und mein Leben zu ehren. Weil es das einzige ist. Weil es so besonders ist und weil es eben auch das einzige ist, was ich habe. Mein Leben. Und der Sinn dieses Lebens ist es zu leben. Ja und genau das hab ich mir geschworen. Aus Liebe. Aus Liebe zu mir selbst und aus tiefem Respekt meiner Umwelt gegenüber. Hat man erst einmal verstanden, was Liebe im Ursprung bedeutet, hat man das Leben verstanden und man denkt das wäre dann so und man denkt, man könne sich beruhigt zurück lehnen und durchs Leben fliegen. Glückselig, frei und in Verbundenheit … Bla, bla, blub. Denkste, sagt sich mein Denker und ehe ich mich versehe, stecke ich tief in der nächsten Scheiße. Klar, wenn man das Leben herausfordert, wird es die Herausforderung annehmen. Dafür ist es ja da. Das Leben, dein Leben. Deine Herausforderung. Also pass auf, was du forderst. Ich stecke jetzt mitten drin in dieser Scheiße, in diesem Mist, in dieser Katastrophe, die ich mich herbei gefordert habe. Ja und was ist das erste was ich tue? Genau, den Schuldigen suchen. Wer zur Hölle hat mich jetzt da aus meiner wohlverdienten Ruhe geholt??! Wie kann er das wagen? Mich, die doch das Leben verstanden hat, aus der Ruhe zu bringen. Das geht ja gar nicht. Und deshalb tue ich jetzt so, als würde mich das gar nicht aus der Ruhe bringen. Alles ist gut. #trusttheprocess…Om, shanti, shanti, shanti… Scheiße, das hilft alles nicht. Nichts hilft und ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich alles bin, aber nicht in meiner Mitte. Ich halte fest an meiner Festung und versuche mich vergebens in fließende Gewässer zu krallen um immer und immer wieder den Halt zu verlieren. Solange, bis ich verstehe, dass es keinen Halt für mich gibt. Denn ich bin der Halt. Ich bin das, wonach ich suche. Ich bin, was ich brauche. Und solange ich brauche, bin ich Verlangen. Und solange ich suche, bin ich Sehnsucht. Und dann stelle ich mich der Frage, was ich sein möchte. Und dann lasse ich endlich wieder los. Ich halte mich nicht mehr fest und erst jetzt bemerke ich, dass ich alleine stehen kann. Und mir wird bewusst, dass es bloß meine Angst vor dem Fall war, der mich vom aufrechten Stehen abgehalten hat. Und ich greife nicht mehr panisch nach allem was mich halten könnte in diesem reißenden Fluss. Ich schwimme jetzt einfach. Wohin? Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass die Entscheidung mich darauf zu freuen oder mich dagegen zu wehren, meine ist. Denn es ist mein Leben, welches ich mir mal geschworen habe, zu lieben und zu ehern. Und wie könnte ich ihm genau das schöner zeigen als mit meinem Lachen. Und wie könnte ich ihm das schöner zeigen, als mit meinem Vertrauen. Und wie könnte ich ihm das schöner zeigen als mit meiner Hingabe. Und wie könnte ich ihm das schöner zeigen als mit meiner aufrichtigen Liebe.
Liebt euch frei.